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Zwei Fotoausstellungen im Museum für Sepulkralkultur Kassel

 (19.6.–1.8.2021)


Eröffnung: 18. Juni 2021, 20.00 Uhr


Grußwort: Bischöfin Dr. Beate Hofmann, Evangelische Kirche Kurhessen Waldeck


Einführung: Direktor Dr. Dirk Pörschmann


Künstler*innengespräch

Mit den künstlerischen Arbeiten von Daniel Tchetchik und Edith Held präsentiert das Museum für Sepulkralkultur
zwei sehr unterschiedliche Auseinandersetzungen im Kontext von Flucht, Vertreibung, Tod und Ankommen.

 


Dark Waters
Eine Serie von Daniel Tchetchik


Wie viele Menschen bei der gefährlichen Flucht nach Europa ums Leben kommen, weiß niemand. Vor allem das Mittelmeer ist zum Grab für abertausende, oft namenlose Opfer geworden. Der israelische Fotograf Daniel Tchetchik reiste entlang der Küsten Spaniens, Italiens und Griechenlands und blickte vom vermeintlich sicheren Hafen Europa auf das Mittelmeer. Ein Jahr lang hat er es von dort aus fotografiert.



 

Begleitet von Erfahrungen und Geschichten der Menschen, die sich jetzt – nach ihrer gelungenen Flucht – vor dem Meer fürchten, erzählt Daniel Tchetchik eine Geschichte, die über die Dokumentation der Flüchtlingskrise hinausgeht. Entstanden ist die Serie Dark Waters, in der er in metaphorischen Bildern den Blick auf die unheilvolle Zeugenschaft des Mittelmeers richtet.
Die überwiegend schwarz/weiss gehaltenen Fotos haben weder Titel noch geben sie weiterführende Informationen preis. Die Betrachterin/der Betrachter erfährt nichts über das Wo und das Wann.

 

Die Aufnahmen sind überwiegend in der Dämmerung aufgenommen und lassen uns eindringlich die Unerbittlichkeit des Meeres und seine zerstörerische Naturgewalt spüren. Sie zeigen uns auch, wie weit der Horizont ist, der uns voneinander trennt, uns aber auch Möglichkeiten eröffnet, Grenzen zu überschreiten und Neues zu wagen.
Daniel Tchetchik ist Fotograf und Foto-Blogger bei der israelischen Tageszeitung Haaretz. Er teilt seine Zeit zwischen dokumentarischen und persönlichen Projekten auf. Seine Bilder wurden unter anderem auf den Plattformen des New Yorker, der Süddeutschen Zeitung, VICE und BURN Magazine veröffentlicht. Er war zweimal für den Prix Pictet nominiert.



 

Zur Ausstellung ist der Fotoband DARK WATERS  mit 9 Farb- und 53 Duplexabbildungen und Texten von Jason Straziuso, Sprecher des Internationalen Komitees, vom Roten Kreuz, dem israelischen Filmemacher Ari Folmann und der Direktorin des Zentrums für zeitgenössische Kunst in Tel Aviv, Nicola Trezzi, erschienen. 


 

Preis 39.90 Euro (Kerber Verlag)


Abbildung: Aus der Serie Dark Waters


© Foto: Daniel Tchetchik

 

Neue Welt

Edith Held


Die Erfahrungen von Kindern nehmen innerhalb der Auseinandersetzung mit Fluchtursachen und -gefahren eine besondere Rolle ein. Über zwei Jahre hat die Fotografin Edith Held mehr als 100 geflüchtete Kinder in Berliner Übergangsheimen besucht, porträtiert und interviewt. 

Die Porträtaufnahmen werden begleitet von kurzen, eindrücklichen Aussagen der Porträtierten. Ihre Geschichten handeln von Wünschen und Träumen, von Krieg und Zerstörung, von Heimat und Flucht, vom Leben in Berlins Flüchtlingsheimen und ihren Hoffnungen auf ein besseres Leben.

 

NEUE WELT ist eine eindrückliche Momentaufnahme junger Menschen zwischen sich öffnenden neuen Welten und denen, die sie verlassen mussten.

 Das Fotoprojekt NEUE WELT wurde in Zusammenarbeit mit Gunter Haedke, Initiator der galerie auf zeit, Berlin, realisiert und erstmals 2016 in Berlin gezeigt. In dem gleichnamigen Bildband NEUE WELT sind alle 105 Bilder und Geschichten enthalten.


 

Preis: 25.00 Euro



 

Edtih Held begann in den 1970er Jahren als Mode- und Werbefotografin. Ihre Bilder wurden u. a. im i-D Magazin, Cosmopolitan, Elle und Vogue abgedruckt. Nach Stationen in Paris und Wien lebt Edith Held heute in Berlin. Neben ihren kommerziellen Arbeiten realisiert sie freie konzeptionelle Fotoprojekte.


Abbildung: Zahra Rasouli


© Foto: Edith Held


MUSEUM FÜR SEPULKRALKULTUR
Weinbergstraße 25–27, 34117 Kassel


T el. 0561 91893-0
info@sepulkralmuseum.de / www.sepulkralmuseum.de  



Öffnungszeiten: Di bis So 10–17 Uhr | Mi 10–20 Uhr